Während in Deutschland die Temperaturen sinken, startet die humanitäre Hilfsorganisation Islamic Relief Deutschland ihren Aufruf zur Winterhilfe. Weltweit leiden Menschen unter Kälte und fehlenden Schutzmöglichkeiten, um sich zu wärmen. Aufgrund der anhaltenden Bedrohung durch COVID-19 retten Spenden zum Schutz vor Kälte und damit einhergehenden Krankheiten in diesem Winter hunderttausende Leben.
Besonders Menschen in Afghanistan durchleben harte und kalte Winter, in Bergregionen kann die Temperatur bis auf -25 °C sinken. Die 40-jährige Witwe Parwana aus der Provinz Badakhshan in Afghanistan ist erleichtert über die Unterstützung im Winter, denn sie ist alleinerziehend mit fünf Kindern. „Jeder Tag und jede Nacht ist eine Herausforderung für mich und meine Kinder, weil wir an manchen Tagen kein Essen haben. Außerdem habe ich nicht immer Arbeit, weil ich keine Familie gefunden habe, die mich täglich einstellt und bezahlt“, berichtet Parwana. Die gelegentliche Arbeit als Putzhilfe reicht nicht zum Überleben aus und die Restriktionen als Frau erschweren ihren Alltag. Umso mehr sorgen die Decken und Nahrungsmittel im Winter für große Erleichterung und Freude unter ihren Kindern.
„Die Hilfe hat mir sehr gedient, da essentielle Nahrungsmittel geliefert wurden und warme Decken uns jetzt durch den kalten Winter helfen. Die Winterhilfe hat mich glücklich gemacht und die Kinder genießen das Essen“, sagt Parwana. Um Frauen und weitere Menschen wir Parwana zu unterstützen, setzt sich Islamic Relief neben der Winterhilfe mit weiterer Nothilfe in den Bereichen Ernährungssicherheit, Gesundheit, Hygiene, Notunterkünfte und Schutz in Afghanistan ein. 97 Prozent der Bevölkerung werden diesen Winter voraussichtlich hungern.
Wie Parwana und ihre Kinder konnten sich im letzten Winter mehr als 19.500 Menschen in Afghanistan, Jemen, Bosnien und Syrien durch die Winterhilfe von Islamic Relief Deutschland vor tödlicher Kälte und Krankheiten schützen.
„Mit unserer Winterhilfe bieten wir gezielt Schutz und Wärme für Menschen in Not, die von der Kälte im Winter besonders betroffen sind“, erklärt Tarek Abdelalem, Geschäftsführer von Islamic Relief Deutschland. Er ergänzt:„Millionen Menschen sind bereits durch bewaffnete Konflikte, Flucht und Naturkatastrophen sowie den Klimawandel gefährdet und geschwächt. Kälte und COVID-19 verstärken ihre Gefährdung und verlangen nach mehr Schutz. Hier setzen wir mit unserer Winterhilfe an und leisten lebensrettende Nothilfe.“
Auch in diesem Jahr kommen die Erlöse Kindern, Frauen und Männern in insgesamt 17 Ländern als Sachspenden zugute: Afghanistan, Albanien, Bangladesch (Bengalische Menschen und zwangsvertriebene Menschen aus Myanmar), Bosnien, Jemen, Jordanien, Kosovo, Libanon, Myanmar, Nepal, Nordmazedonien, Pakistan, Palästina (Gaza), Syrien, Tschetschenien, Türkei (Geflüchtete und Schutzbedürftige Menschen) und Tunesien. Teams von Islamic Relief vor Ort verteilen Decken, Winterkleidung, Zelte, Nahrungsmittel und Heizkörper an Menschen und berücksichtigen lokale Gegebenheiten und Bedürfnisse.
Wer Menschen wie Parwana und ihren Kindern einen warmen Winter sichern möchte, findet weitere Informationen zur Winterhilfe 2021 online auf islamicrelief.de/winterhilfe.