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Vergessene Krisen
#InDenFokus
Anchor Hintergrund
Mit der Kampagne #InDenFokus lenken wir gemeinsam - mit weiteren 28 Hilfsorganisationen und dem Auswärtigen Amt - die Aufmerksamkeit auf vergessene Krisen. Wir wollen unser Bewusstsein für aktuelle Krisen schärfen und die Solidarität für die Menschen vor Ort stärken. Auch möchten wir die deutsche Öffentlichkeit über das humanitäre Engagement deutscher Hilfsorganisationen informieren und die Presse wachrütteln, mehr über vergessene Krisen zu berichten.
„Menschen leiden, auch wenn wir sie nicht leiden sehen. Deswegen ist diese Kampagne so wichtig: Um Leid sichtbar zu machen, aber auch um einen Beitrag dazu zu leisten, es zu lindern“, sagt Luise Amtsberg, Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe, die gleichzeitig als Schirmherrin von #InDenFokus agiert.
Die Kampagne findet im Rahmen dieser Aktionswoche ihren Höhepunkt. Auf unseren Social Media Kanälen findest du Videos und weitere informative Beiträge.
Vergessene Krisen sind humanitäre Notlagen, die sich meist außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung befinden. Dazu gehören beispielsweise Menschen, die seit mehr als einem Jahrzehnt in Zeltlagern leben, ob im Libanon oder Bangladesch. Vergleichbare Situationen finden sich in mehr als zehn Ländern weltweit.
Die mediale Berichterstattung lenkt den Fokus der Öffentlichkeit regelmäßig auf aktuelle Katastrophen. Der Krieg in der Ukraine, das Erdbeben in der Türkei und Syrien und die globalen Auswirkungen des Klimawandels haben derzeit die globale Aufmerksamkeit. Daraus ergibt sich:
Je mehr Aufmerksamkeit eine Krise erhält, desto mehr Hilfe wird auch für die betroffenen Menschen mobilisiert.
Libanon
Einst ein wohlhabendes Land, ist der Libanon durch Bürgerkrieg,Wirtschaftskollaps und Inflation seit Jahren gezeichnet. Die wachsende humanitäre Krise, verursacht durch nationale und globale Ereignisse wie die Explosion im Hafen Beiruts und die Corona-Pandemie verschärfen die Situation im Land stetig. Die Abwärtsspirale scheint kein Ende zu nehmen. Im Land leiden nicht nur die ärmsten Bevölkerungsgruppen – längst hat die Krise auch die Mittelschicht in große Not gestürzt
Südsudan
In diesem Jahr werden Schätzungen zufolge 9,4 Millionen Menschen im Südsudan humanitäre Hilfe benötigen. Dies sind 76 Prozent der gesamten südsudanesischen Bevölkerung. Es sind 500.000 mehr als im vergangenen Jahr.
Darunter sind 2,2 Millionen Frauen und 4,9 Millionen Kinder, darunter 2,4 Millionen Mädchen und 2,5 Millionen Jungen.
Fast 15 Prozent aller Bedürftigen sind Menschen mit Behinderungen. Mindestens 148.000 Rückkehrer aus dem Ausland blieben innerhalb des Landes vertrieben und konnten ihre Heimat nicht erreichen. (Quelle: UN OCHA, Stand Nov 2022)
Bangladesch
Bangladesch ein Zufluchtsort für fast eine Million Rohingya-Flüchtlinge. Sie sind vor brutaler Unterdrückung und weitreichender Diskriminierung aus Myanmars Rakhine-Staat geflohen und leben derzeit in Flüchtlingslagern im Bezirk Cox's Bazar und auf der Insel Bhasan Char. Das Ausmaß des Zustroms hat zu einer enormen Belastung der Dienste im Grenzbezirk geführt.
Etwa 30 000 Rohingya-Flüchtlinge sind auch auf der bangladeschischen Insel Bhasan Char untergebracht, wo der Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen noch stärker eingeschränkt ist. Die Rohingya sind die größte staatenlose Bevölkerungsgruppe der Welt, die meisten von ihnen ohne offiziellen Flüchtlingsstatus, und haben nach wie vor nur sehr begrenzten Zugang zu Bildung und Einkommensmöglichkeiten. Sie sind weiterhin von Ausbeutung und ernsthaften Schutzrisiken bedroht.
Sie leben in Flüchtlingslagern und sind vollständig auf humanitäre Hilfe angewiesen. In den vergangenen 40 Jahren sind die Rohingya - eine ethnische, religiöse und sprachliche Minderheit - vor Verfolgung und Diskriminierung in Myanmar geflohen und haben meist im benachbarten Bangladesch Zuflucht gefunden. Ihre Lage ist jedoch nach wie vor prekär und wird sich in diesem Jahr aufgrund der Langwierigkeit der humanitären Krise und der sinkenden Finanzmittel voraussichtlich noch verschlechtern.
Um vergessene Krisen in den Vordergrund zu rücken, ist es wichtig, den Einsatz Selbstbetroffener für ihre Gemeinden zu zeigen und ihre Geschichten zu erzählen.
Drei Personen aus verschiedenen Ländern. Jede von ihnen hat ihre eigene Geschichte: